- Hypokaustum
- Hy|po|kaus|tum 〈n.; -s, -kaus|ten; Antike u. MA〉 mit Heißluft betriebene Heizanlage unter dem Fußboden [<grch. hypo „unter“ + kaiein „brennen, anzünden“]
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Hy|po|kaus|tum, das; -s, …sten [lat. hypocaustum < griech. hypókauston]:Heizanlage im antiken Rom, bei der Heißluft durch Röhren o. Ä. in Böden od. Wände zu beheizender Räume geführt wurde.* * *
Hypokaustum[griechisch hypókauston »von unten geheizt«] das, -s/...sten, v. a. in der Antike verbreitete Raumheizung. Auf dem massiven Unterboden des Gebäudes wurden Stützen von 10 bis 20 cm Durchmesser und 50-120 cm Höhe aufgemauert; sie trugen einen zweiten Boden aus Steinplatten, auf den meist ein dicker Betonestrich mit abschließender Gehschicht - oft als Mosaikboden - aufgelegt wurde. In einem Schürraum wurde ein starkes Holzfeuer unterhalten, die erhitzte Luft strömte durch den Hohlraum zwischen den Böden eines oder mehrerer Räume. Nach Aufheizung des Fußbodens (Fußbodenheizung) sowie zusätzliche Erwärmung der Wände, in die oft Tonröhren verlegt waren (durch die die Heißluft ziehen konnte), wurde Frischluft in einem besonderen Luftzuführungskanal durch das Hypokaustum geleitet, die sich an dem erhitzten Gestein erwärmte und in den Raum durch zuvor abgedeckte Öffnungen strömte. In Italien wurden Hypokausten fast nur für Thermen verwendet, nördlich der Alpen auch für Wohn- und Aufenthaltsräume. Über die Römerzeit hinaus wurden Hypokausten in Klöstern offenbar noch bis ins 11. Jahrhundert verwendet (z. B. Sankt Gallen), außerdem wurden sie im türkischen Bad tradiert. - Von der modernen Baubiologie werden zunehmend Hypokausten in Verbindung mit Grundöfen wieder eingesetzt.* * *
Hy|po|kaus|tum, das; -s, ...sten [lat. hypocaustum < griech. hypókauston]: Heizanlage im antiken Rom, bei der Heißluft durch Röhren o. Ä. in Böden od. Wände zu beheizender Räume geführt wurde.
Universal-Lexikon. 2012.